Wie man Eis herstellt.
Als wir noch in Hamburg lebten, sah meine Frau in einem kleinen Bioladen in unserer Straße, eine kleine handbetriebene Eismaschine der Marke Donvier im Schaufenster liegen. Sie kaufte sie und wir haben dann einige Zeit überlegt, welche Zutaten wir für ein leckeres Speiseeis benötigen würden, ohne es einfach auszuprobieren. Monate später, nachdem wir Seitan, Tempeh, Salzlake Pickles, Reiskleie Pickles und viele weitere makrobiotische Dinge hergestellt hatten und durch die Versuche die Scheu vor dem Scheitern verlernt hatten, haben wir einfach, wie von selbst angefangen Eis zumachen. Das ist vielleicht aus der makrobiotischen Entwicklung heraus gesehen ein interessanter Punkt. Das ständige Kochen und Herstellen und das Lernen von aufeinanderfolgenden Abläufen, übt den Geist, das Gefühl und die Wahrnehmung und lässt schließlich die Dinge aus der Intuition heraus wie von selbst geschehen, wenn man ein Level von Erfahrung und Entwicklung überschritten hat.
Sie brauchen also eine Eismaschine. Es gibt kleine Eismaschinen, die einen Speicherbehälter haben, den man einen Tag vorher in das Gefrierfach legt. Bei unserer kleinen Eismaschine (Ebay USA – Donvier als Suchwort, ca. 25$, es geht aber oder auch eine motorbetriebene aus Deutschland) passte der Behälter in das Gefrierfach unseres kleinen normalen Kühlschrankes. Früher gab es eine einfache Art Eismaschinen. Es war ein Aluminiumbehälter und darum ein Behälter aus Holz. Die Zutaten kamen in den Aluminiumbehälter, in den Zwischenraum eine größere Menge Eiswürfel und Salz. Das Salz taute das Eis und die zum Schmelzen benötige Wärme,wurde aus dem Aluminiumbehälter gezogen, worauf sich die Masse darin stark abkühlte und gefror. Das Rühren der Eismasse ist notwendig, damit die Eiskristalle nicht zu fest und lang werden. So eine Maschine könnte man mit einfachen Mitteln auch selbst herstellen.
Für unser Eis mischen wir Bonsoy (spezielle makrobiotische Sojamilch, im Versandhandel erhältlich, es geht aber auch Reis- oder Hafermilch) mit relativ viel Reismalz. Die Ausgangsflüssigkeit sollte sehr süß schmecken, da die empfundene Süße beim gefrorenen Eis abnimmt. Eine kleine Prise Salz zum Ausgleich von Yin und Yang geben wir hinzu und dann geben wir dies in den Eismaschinenbehälter und rühren bis die Flüssigkeit die Speiseeis-Konsistenz erreicht hat. Förderlich ist es, die Zutaten vorher schon im Kühlschrank aufzubewahren, das beschleunigt den Prozess. Variationen kann herstellen, wenn man in die Flüssigkeit z.B. Erdbeeren gibt und mit dem Pürierstab durchmixt. Aber auch Mandelmus könnte man ausprobieren.
Hier wurde das Eis mit erhitzten Himbeeren serviert.
Wer keine Eismaschine hat, dem empfehle ich, das Rezept der Fruchtkaltschale und diese dann im Kühlschrank herunterzukühlen.
Ich wünsche einen schönen, schmackhaften Sommer …